Dachbegrünung

Dachbegrünungen von Flachdächern

Dachbegrünungen gehören heute zum Standardrepertoire städtebaulicher Entwicklung und selbstverständlich zur Gestaltung einer lebenswerten Umwelt.

Begrünte Dächer sind vielseitig nutzbar. Vom Lebensraum für Pflanzen, Insekten und Vögel bis zum „Naherholungsgebiet" für uns Menschen.

Dachbegrünungen und Dachgärten und damit verbunden die Abdichtung der Dächer, Balkone und Terrassen haben eine lange Tradition. Bereits aus der Zeit 900 v.Chr. stammen Berichte von begrünten Dachterrassen aus dem Vorderen Orient. Das wohl bekannteste Beispiel aus dieser Zeit entstand im 6. Jahrhundert vor Christus. Der assyrische König Nepukadnezar ließ für seine Frau Seramis die zu den sieben Weltwundern der Antike zählenden „Hängenden Gärten" über Teilen des Palastes in Babylon anlegen.

Zukunft für die nächste Generation:

Ein ökologisches Umdenken hat dazu geführt, dass Dachbegrünungen in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung zugenommen haben.
In vielen Städten, Industrie- und Gewerbegebieten sind die Flächen bereits mehr als 50 % versiegelt. Regen, der auf diese Flächen fällt, kann nicht mehr zurückgehalten werden und gelangt direkt in die Vorfluter und Flüsse. Die natürliche Verdunstung wird reduziert, Überschwemmungen und „Jahrhunderthochwasser" nehmen zu. Stark zunehmende Ausgaben der Kommunen für Investition und Unterhalt von Kanalisation, Regenüberlauf- und Regenrückhaltebecken sind die Folge.

Die Begrünung von Dachflächen trägt zur Bindung bzw. Rückhaltung von Niederschlägen oder gar zur Speicherung von Niederschlagswasser bei. Damit werden Ausgleichsflächen geschaffen und einer zunehmenden Bodenversiegelung wird entgegengewirkt.
Extensive Dachbegrünungen speichern im Vergleich zu herkömmlichen Steildächern je nach Begrünungsaufbau zwischen 50 und 80% des Regenwassers.
Damit können versiegelte Flächen wieder ausgeglichen werden.
Die Niederschläge werden so zu einem großen Teil direkt dem natürlichen Wasserkreislauf wieder zugeführt. Das kommunale Kanalnetz wird entlastet.

 

Nutzen einer Dachbegrünung

Darüber hinaus tragen die Dachbegrünungen zum Werterhalt des Gebäudes, zum Wohlbefinden der Nutzer und dem Erhalt der Umwelt bei:
die Lebensdauer der Dachhaut wird verlängert durch Schutz des Daches vor starkem kurzzeitigem Temperaturwechsel (Tag-Nacht-Zyklus) sowie durch Fernhalten der UV-Strahlung von der Dachhaut.

Dachbegrünungen verbessern das Raumklima durch geringere Temperaturschwankungen, verbessern die Schalldämmung, vermindern die Schallreflektion und dienen der natürlichen Schmutz- und Staubbindung.

Bei Dachbegrünungen unterscheidet man zwischen einer „leichten" extensiven Dachbegrünung und einem intensiv begrünten und genutzten „Dachgarten". Der Übergang zwischen extensiver und intensiver Form der Dachbegrünung ist fließend.

Die geplante Nutzung und die erforderliche Pflege sind die Entscheidungskriterien für die Auswahl der Dachbegrünung.

Voraussetzung für eine funktionsfähige und langlebige Dachbegrünung ist neben der richtigen Auswahl von Materialien und Pflanzen, aus einer Vielzahl von Systemen, auch das Vorhandensein einer funktionsgerechten und funktionsfähigen Dachabdichtung.

Die Dachneigung auf der einen Seite, die Belastbarkeit bzw. Tragfähigkeit und die Bauphysik auf der anderen Seite, sowie die Dachkonstruktion und die Dachabdichtung bestimmen die Art und Intensität einer Dachbegrünung.
Es gibt weder im Bereich der Dachbegrünung noch im Bereich der Dachabdichtung ein System für alles. Vielmehr bedarf es einer fachgerechten Planung, Beratung und Auswahl der Funktionsschichten durch den Spezialisten.

Beispiele für diesen Leistungsbereich

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